Der Dahliengarten in Dresden
Die grüne Oase von Dresden
Nur reichlich Tausend Meter von den innerstädtischen Straßen, Plätzen und Einrichtungen der Landeshauptstadt Dresden entfernt, befindet sich die grüne Oase der Stadt, der Große Garten. Die ca. 2 km² große Grünfläche bietet zahlreiche Erholungsorte, Entspannungsmöglichkeiten und Kulturinseln. Eine davon ist der Dahliengarten.
Der Große Garten Dresden
Das Jahr 1676 wird als Entstehungsjahr für den heutigen Großen Garten Dresden genannt. Damals noch außerhalb der Stadtmauern gelegen, wurde die Anlage in den folgenden Jahrhunderten permanent erweitert, umgestaltet, umgeformt und neu gestaltet.
In die Anfangszeit fällt auch die Errichtung des frühesten Barockbaus in Kursachsen, das Palais im Großen Garten. Dessen Baumeister Johann Georg Starcke (1630 – 1695) schuf das Gebäude etwa in den Jahren 1678–1683. Zu dieser Zeit war Starcke auch für den Großen Garten mit zuständig.
Der zu dieser Zeit regierende Kurfürst Georg II. war jedoch mit dem Zustand des Gartenareals unzufrieden. Ab 1683 beauftragte er seinen Gärtner und späteren Oberlandbaumeister Johann Friedrich Karcher (1650 – 1726) mit der Umgestaltung. Und diese Entscheidung hatte Folgen bis in die heutige Zeit. Karcher plante strenge Geometrien, breite Alleen und legte ein rechteckiges Wegenetz an. Drei Längsalleen (Herkulesallee, Hauptallee, Südallee) und eine Querallee geben das Grundraster des Dresdner Großen Gartens vor. Dieses geometrische Wegesystem und das in dessen Zentrum stehende Palais von J.G. Starcke sind der Kern der gesamten Parkanlage.
Der Dresdner Dahliengarten
Nördlich vom barocken Palais Großer Garten, welches von 1992 bis Ende 2001 im Wesentlichen saniert und instandgesetzt wurde, liegt ein farbenfreudiges Blumenparadies, der Dahliengarten. Dieser wurde als Teil der gärtnerischen Neugestaltung des Großen Gartens nach Kriegsende 1945 im Jahr 1951 eröffnet.
Heute trägt die Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH die Verantwortung für die Verwaltung des Großen Gartens Dresden. Jedes Jahr bemühen sich die firmeneigenen Gärtner auch die Dahlienschau entsprechend vorzubereiten und zu betreuen. Die Resultate dieser Tätigkeiten sind dann beginnend ab Juli, eindrucksvoll aber erst ab Ende August bis zum Oktober zu bestaunen. Bis zu 60 Dahliensorten zeigen ihre Farbenpracht.
Leider ist das nicht immer durchgängig garantiert. So führte das Hochwasser im Juni 2013 dazu, dass viele Dahlienknollen die viele Feuchtigkeit nicht vertragen haben und keine oder wenige Knospen bildeten. Das ganze Gegenteil scheint dieses Jahr (2022) der Fall zu sein. Die lange Trockenheit hat einigen Sorten bei Wachstum und Austrieb erheblich behindert.
Der etwa 10.000 Quadratmetern große Dahliengarten wurde im Jahr 2010 intensiv saniert. Zu diesem Anlass wurde auch die Anfang der 1990er Jahre gestohlene Brunnenskulptur wieder neu erstellt. Zahlreiche Bänke laden zum Verweilen ein.
Meine schönsten Dahlien …
… im Dahliengarten und im Fotoarchiv. Seit vielen Jahren besuche ich die Dahlienschau im Großen Garten von Dresden. Dabei fotografiere ich natürlich auch immer wieder die verschieden farbigen Sorten. Einige Beispiele zeige ich an dieser Stelle. Wer noch mehr über Dahlien erfahren möchte, sollte die überaus informative Internetseite der Gesellschaft der Staudenfreunde (GdS) besuchen.
Sehenswürdigkeiten im Großen Garten Dresden
Der Große Garten Dresden bietet natürlich noch viel mehr für Kultur, Entspannung, Bildung und Erholung. Zu jeder Jahreszeit finden sich Menschen aller Altersklassen in diesem Freizeitareal ein und nutzen die vielen passiven und aktiven Angebote. Zu den Hauptattraktionen und Sehenswürdigkeiten innerhalb des Gartengeländes zählen heute u.a. der Mosaikbrunnen von Hans Poelzig, der Carolasee (bis 2021 mit Gondelbetrieb), das Carolaschlösschen, die Parkeisenbahn, das Puppentheater „Sonnenhäusel“, die Freilichtbühne „Jungen Garde“ und natürlich das schon erwähnte Palais im Großen Garten am Palaisteich.
Außerhalb des freien Gartenbereichs liegend und separat zu begehen, sollen noch der Botanische Garten an der Stübelallee und der Zoologische Garten (ZOO Dresden) mit seinem Eingang Tiergartenstraße erwähnt werden.