Dresdens Innenstadt aus der Vogelperspektive

Die Lust, Türme zu besteigen
Sich die Welt, auch die kleine, mal von oben zu besehen, das war und ist schon immer der Wunsch vieler Menschen. In meiner Schulzeit, die schon einige Monde her ist, besuchte ich während der Ferienzeit einmal mit einer Feriengruppe die Aussichtsplattform des Dresdner Rathausturmes. Von diesem Ausflugstag, der Ende der 1960er Jahre gewesen sein muss, ist fast nichts mehr in meiner Erinnerung. Er war aber der Auslöser dafür, dass auch ich später begann, die vielen Türme in Dresden und in der näheren, weiteren und sehr weiten Umgebung zu besuchen und zu besteigen.

Altmarkt, Residenzschloss, Kulturpalast, Frauenkirche (von links)
Dresdner Aussichtstürme im Stadtzentrum
Auch heute gibt es in Dresden eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Stadt aus der Vogelperspektive zu betrachten. Dabei richten sich die Blicke der Betrachter nicht einfach nach unten, sondern auch immer in die Ferne. Das wusste auch schon die legendäre Tamara Danz (1952 – 1996), als sie vor 40 Jahren davon sang:
„Ich seh so gerne
In die Ferne …
Die Ferne ist, wo ich nicht bin
Ich geh und geh und komm nicht hin.“
In der Dresdner Innenstadt (hier bezogen auf die Altstadt und die Innere Neustadt) warten fünf verschiedene Türme auf ihre Besucher und die „Fernseher“. Neben dem Rathausturm und dem Hausmannsturm im Residenzschloss sind das die Türme der Frauenkirche, der Dreikönigskirche und der Kreuzkirche.
Die Voraussetzungen, Möglichkeiten und finanziellen Anforderungen zum Besteigen der Türme sind dabei recht unterschiedlich. Ich fasse sie weiter unten im Wesentlichen zusammen.
Der Turm der Kreuzkirche
Bei einem Stadtbummel am zweiten Herbsttag des Jahres entdeckte ich vor der Kreuzkirche die Einladung zur Turmbesteigung. Diese war mir grundsätzlich nicht unbekannt, nur habe ich sie lange nicht wahrgenommen. Das änderte ich spontan. Die 259 Stufen wurden zügig bewältigt. Der Aufstieg ist grundsätzlich nicht schwierig, die Stufen sind trittfest, ansprechend breit und Geländer sind vorhanden. Etwas Kondition und Rücksicht, besonders bei Besuchern im Gegenverkehr, sind nicht verkehrt.


Nach dem Betreten der Aussichtsplattform sehe ich zuerst den gegenüber stehenden Rathausturm zum Greifen nah. Ich beginne meinen 360 Grad Rundgang. Egal wohin ich schaue, mich empfängt immer ein tolles Panorama.
Blicke in die Ferne
Vor 70 Jahren, als die nachfolgende Aufnahme entstand, war der 2. Weltkrieg zehn Jahre zu Ende. Zehn Jahre, um aus den Trümmern zu kriechen. Die Annenkirche (hinten links) steht verlassen neben einigen Ruinen, das Kraftwerk Mitte produziert Strom (heute Kunst) und der Altmarkt wird langsam in Form gebracht.

Mít dem obigen Bild im Gedächtnis schaue ich mit Demut auf meine Heimatstadt und deren Umgebung.




Informationen zu den Türmen der Innenstadt
In der folgenden Übersicht gebe ich einige Informationen zu den fünf Aussichtstürmen in der Dresdner Innenstadt.
Hinweise (Stand September 2025): Das Besteigen des Rathausturmes ist sehr umständlich, es kann nur mit einer Führung erfolgen (max. 5 Teilnehmer + 1 Guide). Die aktuellen Öffnungszeiten sollten vorher geprüft werden, die angegebenen Preise gelten immer für Erwachsene.