Kurze Wanderung zum Tannenbusch bei Bad Gottleuba
Bad Gottleuba-Berggießhübel
Fast genau vor einem Jahr berichtete ich über einen Ausflug zur Talsperre Gottleuba. Diese ist vom Marktplatz in Bad Gottleuba aus recht bequem zu erlaufen. Die Entfernung beträgt etwa 2 Kilometer. Wer es kürzer möchte, sollte vom Parkplatz im Ortsteil Hartmannsbach aus starten.
Bei meiner Rundwanderung im vergangenen Jahr, ist mir am südlichen Stadtrand eine Erhebung mit Gipfelkreuz aufgefallen. Ich stellte fest, dass es sich um den Gottleubaer Stadtwald Tannenbusch handelt, der ebenfalls als Wanderziel angezeigt wurde.
Nun ist mir mal wieder eine Wanderkarte aus Papier, „Bad Gottleuba-Berggießhübel und seine Umgebung“, in die Hände gefallen. Auf dieser fand ich genau diesen Tannenbusch mit zwei Aussichtspunkten markiert. Also machte ich mich im goldenen Oktober auf den Weg, um mir dieses Gebiet näher zu besehen.
Kurzwanderung zum Tannenbusch
Als Startpunkt habe ich wieder den Marktplatz in Bad Gottleuba, seit 1999 ein Ortsteil der Stadt Bad Gottleuba-Berggießhübel, ausgewählt. Für PKW-Anreisende bestehen hier recht gute Parkmöglichkeiten. In Richtung Ernst-Hackebeil-Straße (*) verlasse ich den zentralen Platz, biege in den Waldweg, später Mühlsteig ein und laufe entgegen der Gottleuba bis zur Straßenbrücke. Diese wird überquert, die grüne Markierung des Gottleubaer Panoramaweges ist ab hier die beste Wanderwegmarkierung.
Aufstieg – Kammweg – Abstieg
Ab dem Waldrand geht es nun bis zum Aussichtspunkt Tannenbusch immer bergan. Insgesamt werden so einhundert Höhenmeter bewältigt. Der Weg ist trotz der Steigung bequem. Wer Wanderstöcke hat, sollte sie trotzdem mitnehmen, es geht ja auch wieder bergab. Zwischenzeitlich gibt es schöne Aussichten in Richtung Osterzgebirge. Kurz vor dem höchsten Punkt (459 m) steht eine Metallleiter für die Bewältigung der restlichen Höhenmeter bereit. Dieser Wegabschnitt wird auch als Kammweg bezeichnet, er ist Teil des Rundwanderweges G8. Am Aussichtspunkt angekommen, empfängt mich ein Gipfelkreuz und natürlich schöne Nah- und Fernsichten. Bad Gottleuba liegt mir zu Füßen. Leider ist die unmittelbare Gipfelgegend recht kahl. Schwere Stürme und der Borkenkäferbefall haben ihre Spuren hinterlassen.
Meine Tour setze ich über den Kammweg fort. Dieser ist in einem recht gutem Zustand. Die gesamte Bergkuppe besteht aus einem Turmalingranit, einem etwas rötlichen Gestein, was bei einzelnen Stufenabschnitten teilweise Verwendung gefunden hat. Im weiteren Verlauf erreichte ich auch den zweiten Aussichtspunkt. An diesem steht eine Bank, die Sicht ins Tal ist allerdings kaum möglich. Kurz danach erfolgt der Abstieg, wieder über eine Metallleiter.
Von hier beginnt der bequeme Rückweg, wieder oder noch immer mit der Markierung des Gottleubaer Panoramaweges, dem grünen Dreieck gekennzeichnet. Der Pfad führt teilweise durch Buchenwald, vorbei am Friedhof, was kein Zeichen sein soll, und an der Schule. Dieser Wegabschnitt gehört zum Waldlehrpfad, der sich durch den Tannenbusch windet und von der Stadt Bad Gottleuba angelegt wurde.
Waldlehrpfad Tannenbusch
Die noch neuen Informationstafeln beschreiben einzelne Bäume nach Geschichte, Verwendung und Ökologie. Ich laufe diesen Weg bis zu einer leichten Linkskurve, in der ein unmarkierter Pfad nach rechts ins Tal abzweigt. An der Straße nach Hartmannsbach angekommen, finde ich den Hinweis, dass es bis zum Markt nur noch 200 Meter sind. Dort beendete ich meine bewusst recht kurz gehaltene Tour. Für die 3,5 Kilometer benötigte ich mit den Pausen an den Aussichtspunkten ca. 1,5 Stunden. Eine kurze Wanderung, die trotzdem sehr reizvoll ist.
(*) Ernst Hackebeil (1870 – 1928), seit 1899 bis 1928 Bürgermeister von Gottleuba