Winterwetter im Osterzgebirge
Winter, Schnee und Sonne im Osterzgebirge
Etwas lange mussten wir im Jahr 2023 auf eine sonnige Schönwetterperiode warten. Jetzt, Anfang Februar, ist es endlich soweit. Dresden ist wie immer nicht der Maßstab, aber in den Höhenorten des Osterzgebirges liegt eine geschlossene Schneedecke. Die Temperaturen sind nachts weit im Gefrierbereich und auch am Tag zeigt das Thermometer keine Plusgrade.
Ganz so hart, wie im Jahr 1616 ist der Winter aber nicht. Damals sind in Liebenau bei Lauenstein Menschen in Haus und Bett erfroren, erzählt die Chronik [ 1 ].
Auch wenn ich viele Teilabschnitte der Erzgebirgsregion auch schon in vergangenen Winterzeiten besucht hatte, schien es mir mal wieder interessant die Orte zu besuchen, über die ich in diesem Blog schon berichtet habe.
Wintersport in Geising / Osterzgebirge
Der erste Teil meiner kleinen Rundreise führte mich nach Geising. „Urlaub in Geising mit Natur, Kunst und Kultur“ nannte ich im September 2021 meinen Beitrag. Die kleine Stadt, eigentlich ein Stadtteil von Altenberg, am Fuße des Geisingberges (822 m) ist ein idealer Wintersportort. Die Eishalle „Gründelstadion“ Geising bietet zum Schlittschuhfahren beste Voraussetzungen. Die Öffnungszeiten der Geisinger Eishalle sind etwas variabel. Ganz in der Nähe befindet sich der Skilift für die ambitionierteren Skifahrer und am Ortsausgang in Richtung Altenberg wird traditionell der große Rodelhang genutzt.
Ich parke wieder am Hüttenteich. Nicht dass ich das Naturbad geöffnet erwartet hätte, aber als Ausgangspunkt für eine kleine Winterwanderung zur Kohlhaukuppe (786 m) ist das Arial immer geeignet. Der Parkplatz ist geräumt und die schneebedeckten Wege lassen sich gut laufen.
Geising selbst befindet sich schon im Faschingsfieber. Der bekannte Ski- und Eisfasching Geising findet zum 75. Mal statt und gipfelt u.a. am 19. Februar mit dem Großen Faschingsumzug.
Der Tiefenbach-Wasserfall bei Altenberg
Ich verlasse Geising und fahre in Richtung Altenberg. Dabei streife ich eine interessante und nicht immer bekannte Sehenswürdigkeit – den Tiefenbacher Wasserfall.
Ein künstlich angelegter Wasserfall ist in unseren Regionen nicht selten. Von den wenigen, die als Sehenswürdigkeit oder Attraktion über Jahrzehnte Besucher angelockt haben, sind viele nicht mehr als solche zu erkennen. Besonders in der Sächsischen Schweiz gab es mit dem Lichtenhainer Wasserfall im Kirnitzschtal und dem Amselfall im Amselgrund bei Kurort Rathen zwei schöne Anziehungspunkte. Vorbei.
Umso mehr ist der Tiefenbach-Wasserfall am Wanderweg zwischen Geising und Altenberg interessant. Zwar wurde auch diese Wasserführung im Jahr 1954 im Zusammenhang mit dem örtlichen Zinn-Bergbau angelegt, die interessierten Besucher werden dies aber kaum als künstliches Bauwerk wahrnehmen.
Das Wasser des Tiefenbaches fällt 15 m in die Tiefe und wird über Röhren nach Geising geleitet.
Schellerhau und Bärenfels im Winter
Mit knapp 800 m Höhe sind die Orte Schellerhau und Bärenfels (beides, wie Geising, Ortsteile der Bergstadt Altenberg) bekannte Wintersportorte. Meine Höhenangaben sind dabei relativ, sie beziehen sich auf die Ortschaften und ihre umliegenden Berge.
In meinen beiden Beiträge „Unterwegs zwischen Bärenfels und Schellerhau“ und „Wanderspaziergang von Schellerhau nach Bärenfels“ hatte ich die Orte schon etwas näher beschrieben. So gibt es heute nur ein paar winterliche Aufnahmen.
Die Glocken des Friedens in Bärenfels. Die von der Meißner Porzellanmanufaktur gefertigten Glocken des Bärenfelser Glockenspiels erklingen aktuell stündlich von 10 bis 16 Uhr.
Externe Quellen
[1] Um Altenberg, Geising und Lauenstein; Hammermüller, Martin; Akademie-Verlag Berlin, 1964