Winter im Großen Garten Dresden
Die grüne Oase von Dresden ist weiß. So ganz ungewöhnlich ist das nicht, aber immer wieder schön anzusehen. Der Schneefall im Januar 2024, verbunden mit einigen tiefen Temperaturen, zeigt die ca. 2 km² große innerstädtische Erholungsfläche von einer anderen Seite.
Die in den warmen Jahreszeiten als Spiel- und Liegeflächen genutzten Wiesen sind mit Fußspuren und kleinen Skiloipen verziert. Das vorgegebene Grundraster des Dresdner Großen Gartens, drei Längsalleen (Herkulesallee, Hauptallee, Südallee) und eine Querallee, ist fast völlig aufgelöst. Spaziergänger, Jogger und Skiläufer nutzen die grenzenlose Freizügigkeit der Schneedecke. Nur vereinzelte Pedaleure jonglieren ihre Drahtesel entlang der unter Eis und Schnee liegenden Wege.
Auch ich habe mich zu Fuß kreuz und quer durch die Winterlandschaft bewegt. Einige Impressionen zeige ich hier.
Das Palais im Großen Garten, der früheste Barockbau in Kursachsen, Baumeister Johann Georg Starcke (1630 – 1695).
Der in den Jahren 1881 bis 1886 aus einer alten Kiesgrube entstandene Carolasee wird im Sommer als Gondelteich und gelegentlich im Winter als Natureisbahn genutzt.
Der in Berlin geborene und dort verstorbene Hans Poelzig (1869-1936) war von 1916 bis 1920 Stadtbaurat in Dresden. Als Nachfolger von Hans Erlwein (1872 – 1914) entstand in Dresden neben dem Mosaikbrunnen im Großen Garten das Lingner-Mausoleum (Karl August Lingner – 1861 – 1916, u.a. Erfinder des Mundwassers „Odol“).
Die Einweihung des kleinen Freilichttheaters erfolgte im Jahr 1955. Jährlich finden zahlreiche Veranstaltungen statt, die nicht nur den kleinen Besuchern gefallen. Rund 300 (harte) Sitzplätze stehen zur Verfügung, die Aufführungszeit ist von Mai bis September.
1861 wurde vom Großen Garten eine Fläche von 12,8 ha für die Gründung des Dresdner Zoologischen Garten abgetreten. Interessant ist, dass der ZOO Dresden in den vergangenen 163 Jahren mit diesem Areal ausgekommen ist, auch wenn es immer mal Erweiterungsbestrebungen gegeben hat.